Aloe, was? Aloe Vera! Naja, eigentlich ist diese Pflanze vermutlich so gut wie jedem ein Begriff. Sogar in der Bibel wurde die Pflanze bereits erwähnt. Man geht davon aus, dass die Pflanze bereits seit ungefähr 5000 Jahren als Heil- und Nutzpflanze genutzt wird. Bei uns ging das Wissen über die Kraft der Aloe Vera etwas verloren dank konventioneller Medizin und Kosmetik. Das ist sehr schade! Die Aloe Vera hat so viele tolle Eigenschaften und kann uns das Leben in vielen Bereichen wesentlich vereinfachen. Und genau dieses Wissen möchten wir hier wieder etwas mehr in Vordergrund rücken. Jetzt aber mal ganz von vorne!

Es wird vermutet, dass die Aloe Vera Pflanze ganz, ganz ursprünglich von der arabischen Halbinsel stammt, genauer gesagt aus dem Sudan. Mittlerweile ist sie aber fast überall verbreitet, wo es schön warm und im Winter frostfrei ist. Dazu gehören unter anderem der Rest von Afrika, Indien, China, aber auch die andere Richtung, der Süden von Europa, die kanarischen Inseln und sogar bis nach Mexiko.

Auch in Deutschland kann sie theoretisch wachsen. Also zumindest im Sommer! Da die Pflanzen keinen Frost vertragen müssen sie über Winter reingestellt werden. Deshalb pflanzt man sie am besten einfach in einen Topf und ist dann im Standort flexibel. Wenn du mehr über die Pflege von Aloe Vera Pflanzen wissen möchtest schau doch mal hier vorbei:

>>>Pflegeanleitung Aloe Vera Pflanze<<<

 

Gibt es nur die eine, echte Aloe Vera?

Es gibt eine Aloe Vera die als die „Echte“ bezeichnet wird, aber das ist natürlich nicht die Einzige. Als „die Echte“ gilt die Aloe Vera barbadensis miller. Wobei eigentlich „vera“ „wahr“ oder „echt“ heißt und „aloe“ im arabischen „bitter“.

Die Gattung der Aloen in der Unterfamilie Affodillgewächse (Asphodeloideae) zu der auch die echte Aloe Vera gehört, umfasst insgesamt etwas 800 Arten in 15 verschiedenen Gattungen. Eine ganze Menge also.

Dazu gehört unteranderem zum Beispiel auch die Kap Aloe Vera (Aloe ferox) die in Südafrika und Lesotho verbreitet ist und dort in im trockenen Buschland wächst.

Oder die Aloe greenii die ein tolles weißes Muster auf ihren tiefgrünen Blättern hat. Also auch optisch machen die Pflanzen oft was her und sind dadurch auch bei passionierten Gärtnern sehr beliebt. 

aloe vera barbadensis miller


Und was macht die echte Aloe Vera jetzt so besonders?

Die Aloe Vera barbadensis miller ist die Aloe die als Heilpflanze benutzt wird. Die heilende Wirkung der Pflanze steckt im Inneren des Blattes, genauer gesagt im sogenannten Gel. Dazu muss man vielleicht wissen, dass das Blatt der Aloe Vera nicht einfach nur durchgehend grün ist, sondern quasi aus 3 Schichten besteht. Die grüne Blattaußenseite, dann folgt eine flüssige, gelb-bräunliche Schicht von Aloin (dazu gleicht mehr) und das durchsichtige Blattinnere, das so genannte Gel. Dieses ist tatsächlich richtig gelig, glibberig und der Teil in dem die ganzen guten Sachen drinstecken.

aloe vera gel

In so einem Aloe Vera Gel sind nämlich über 200 verschiedene Wirkstoffe enthalten. Klar, an erster Stelle erst einmal viel Wasser, weil das Gel der Pflanze eigentlich als Wasser- und Nährstoffdepot dient. Aber das ist natürlich nicht alles! Es wimmelt nur so von Vitaminen, Enzymen, Aminosäuren, Mineralstoffe und ätherischen Ölen.

Der Star unter den Inhaltstoffen ist auf jeden Fall die Aloverose auch Acemannan genannt. Dabei handelt es sich um ein langkettiges Proteoglykan. Übersetzt bedeutet dies um ein langkettiges Zuckermolekül kombiniert mit einem Baustein aus Eiweiß. Indem sie sich zum Beispiel mit Hyaluronsäure oder Kollagen verbinden, verbinden sie die Zellen miteinander und stabilisieren so das Zellsystem.

aloeverose

Was man schon seit hunderten von Jahren weiß, ist das sich Aloe Vera positiv auf die Heilung von Wunden und Hauterkrankungen auswirkt. Damit es aber auch wirkt, ist die Qualität entscheidend! Das fängt schon beim Anbau an. Man hat zum Beispiel herausgefunden, dass die klimatischen Bedingungen eine Rolle beim Aloverose-Gehalt spielen. Jahreszeitliche Temperaturschwankungen sorgen dafür, dass die Pflanze mehr von den lebensnotwendigen Inhaltsstoffen anreichert.

Für eine gute Qualität ist auch ein guter Anbau wichtig. Deshalb sollte man darauf achten, dass die Aloe Vera aus kontrolliert biologischem Anbau kommt, da dort gewährleistet ist, dass die Pflanze genügend Zeit zum Wachsen und somit auch zum anreichern der wertvollen Inhaltsstoffe hat. Auch synthetischer Dünger wirkt sich im Endeffekt nur negativ aus. Zwar führt er erstmal dazu, dass die Pflanze schneller wächst, aber dabei handelt es sich um Quantität anstatt Qualität. Der Wirkstoffgehalt sinkt dabei im Verhältnis rapide ab und die Pflanze lagert größtenteils nur Wasser ein.

Wirklich hochwertige Aloe Vera Produkte weisen zum Beispiel einen Aloverose-Gehalt von mindestens 1.200mg Aloverose/Liter auf. Im Vergleich dazu liegt der Durchschnitt auf dem Markt bei 400mg.

Alle Hardfakts für ein hochwertiges Aloe Vera Produkt findet ihr hier noch einmal schnell und übersichtlich zusammengefasst:

>>>Was macht ein hochwertiges Aloe Vera Produkt aus und wie kann ich dieses erkennen?<<<

 

Ist das alles?

Nein, natürlich nicht! Aloverose ist zwar der Hauptinhaltsstoff, aber natürlich nicht der einzige Inhaltsstoff. Die Wirksamkeit der Aloe Vera ist vielmehr auch ein Zusammenspiel aus den unterschiedlichsten Wirkstoffen. Insgesamt hat man mittlerweile über 200 Stoffe und Substanzen entschlüsselt, die alle ihren Teil beitragen.

Grob kategorisieren kann man sie in Vitamine, Mono- und Polysaccharide, Aminosäuren, Enzyme, sekundäre Pflanzenstoffe und Mineralstoffe bzw. Spurenelemente. Eine schöne Auflistung der bisher entdeckten Stoffe findet ihr hier:

>>>Inhaltsstoffe Aloe Vera<<<

Wie war das nochmal mit dem Aloin?

Genau, und dann gibt es da noch das Aloin. Das hat ja einen zweifelhaften Ruf! Beim Aloin handelt es sich um die bräunlich, gelbe Flüssigkeit, die etwas streng riecht und sich zwischen Blattgrün und dem Gel befindet.

Eigentlich nutzt die Pflanze Aloin zum Schutz vor z.B. Frassfeinden. Dadurch ist es natürlich nicht sehr bekömmlich. Dies wurde aber von der Medizin genutzt und Aloin lange erfolgreich als Abführmittel eingesetzt.

Heutzutage weiß man, dass Aloin nicht gerade die schonendest Form zum Abführen ist und es bei falscher oder zu langer Einnahme zu Störungen im Wasser- oder Elektrolythaushalt kommen kann. Bei einer Überdosierung kann es sogar zu Vergiftungserscheinungen kommen. Zudem steht Aloin mittlerweile in Verdacht krebserregend zu sein.


Aloe Vera Aloin


Und wie nutzt man Aloe Vera heute?

Dem Einsatz von Aloe Vera heute sind keine Grenzen gesetzt. Zahlreiche Cremes, Drinks, Strumpfhosen, Putzmittel etc. werben damit Aloe Vera zu enthalten. Ob dies wirklich Sinn macht, sei mal dahingestellt. Zudem ist auch immer die Frage, wie viel Aloe Vera und in welcher Qualität wirklich in den Produkten steckt. Eine Checkliste wie ihr das herausfinden könnt, findet ihr hier.

Sehr gerne wird Aloe Vera auf jeden Fall als Drink, Saft oder Drinkgel eingesetzt. Da natürlich der positive Effekt den Aloe Vera auf die Regeneration und Heilung der Haut hat nicht nur auf die äußere Haut begrenzt ist, sondern auch bei der Schleimhaut funktioniert. So wird der Aloe Gel nachgesagt, dass es präbiotische Eigenschaften hat, wie zum Beispiel Joghurt oder Kefir. Eine Übersicht über qualitativ hochwertige Säfte/Drinks sowie weitere Infos dazu findet ihr hier.

Selbstverständlich hat die Aloe Vera auch in der Kosmetik ihren berechtigten Platz. Entweder als reines Aloe Vera Gel oder verarbeitet in verschiedene Kosmetikprodukte, ist sie heutzutage nicht mehr wegzudenken. Aber auch da ist nicht alles Gold was glänzt. Selbst wenn nur eine Spur Aloe Vera Pulver im Produkt ist, reicht es aus um damit werben zu dürfen. Wie groß die Wirksamkeit dieser Produkte ist, kann man sich nun selbst überlegen.

Wenn ihr wissen wollt, wie ihr ein gutes und wirksames Aloe Vera Gel findet, dann schaut doch einmal hier vorbei.